Frank Meyer Blog

EZB rottet Zinsen aus. Die Lunte brennt.

11.03.2016

Eigentlich sollte man sich nicht freuen, wenn die Preise für die Edelmetalle steigen. Aber das tun sie, und zwar gewaltig. Allein in diesem Jahr verteuerte sich Gold um bis zu 20 Prozent, in Euro gerechnet. Was lehrt uns das?

Gold wird derzeit in jeder Landeswährung teurer. Meistens tut es das, wenn Unheil naht. Meist hat es mit Geldentwertung zu tun. Jede Zentralbank will schwache Währungen. Auch der Euro gehört inzwischen dazu. Kurzum: Gold wird teurer, wenn das Misstrauen gegenüber dem Papiergeld steigt und die Leute dieses dann vermehrt in Gold tauschen.

Silber hinkt dem Gold mit nur zehn Prozent Plus in diesem Jahr hinterher. Man benötigt es zu fast 60 Prozent in der Industrie. Diese scheint zunehmend unter Abschwung zu leiden. Genau deshalb kommen schon wieder die Notenbanken ins Spiel. So hat die EZB den Leitzins auf null gesenkt. Der Zins als Preis für Geld ist abgeschaltet. Geld hat also keinen Preis mehr. Wahrscheinlich ist es auch nichts wert.

Nein, keine Sorge. Notenbanken haben die Lage jederzeit im Griff. Sagen sie. Sie wollen unbedingt mehr Teuerung, obwohl die Preise nicht nur für Immobilien immer schneller steigen. In einem See voller Liquidität steigt irgendwann jedes Boot, auch die Preise im Alltag. Geld zu drucken, bringe immer Inflation, hieß es neulich aus der EZB von einem ganz oberen Experten. Nur zu!

Es gibt viel Geld auf der Welt. Wenn sich nur eine der vielen Billionen in den Edelmetallmarkt aufmachen sollte, werden wir uns über ganz andere Gold – und Silberpreise zu wundern haben. Die meisten Leute rennen aber erst dann los, wenn ein Zug die schnellste Fahrt aufgenommen hat. Muss eine Sportart sein, sich dann über blaue Flecke zu wundern. Schaut man genauer hin, werden Rücksetzer heute gekauft und nicht wie in den letzten Jahren die Kursanstiege zum Ausstieg genutzt. Ist das ein neuer Bullenmarkt für Edelmetalle und ein neuer Bärenmarkt für das Papiergeld? Es sieht danach aus - als hätten die Metallpreise ihr Tief gesehen und der vermeintliche Wert des Papiergeldes sein Hoch. Aber wir werden sehen.

Hoppla, was ist das? Laut einer Emnid-Umfrage wollen 33 Prozent der Deutschen Gold kaufen. Aber tun sie es auch? Wo wurde diese Umfrage erstellt? Am Wochenende gegen Mitternacht in einer Diskothek? Die Deutschen kaufen zwar Gold, aber doch nicht ein Drittel der Leute! Eine Kaufabsicht macht noch lange keinen Umsatz. Das ist wie mit den guten Vorsätzen zur Jahreswende.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sich ein Drittel der Leute heutzutage Gold leisten kann. Das ist eher ein Luxusproblem für diejenigen, die unter zu viel Geld leiden und der Sorge, es ist bald weniger wert. Oder meinten die Befragten den Kauf eines „IPhones Gold? Wir werden es nie erfahren. Solche Umfragen lassen Fragen zurück, manches Staunen, aber wenige Antworten.

Laut World Gold Council, der Lobbyorganisation der Goldförderer soll Deutschland im letzten Jahr 125 Tonnen Gold nachgefragt haben. Das waren zwölf Tonnen mehr als 2015. Erlauben Sie eine kleine Rechnung an dieser Stelle?

Soweit die Gesetze der Physik, Mathematik und die Grundlagen eines Adam Ries noch stimmen (manchmal bin ich mir da nicht mehr sicher in heutigen Zeiten) dann handelt es sich um 125.000 Kilogramm Gold oder 125 Millionen Gramm. Auf 80 Millionen Deutsche gerechnet,  bedeutet das, dass jeder von ihnen im letzten Jahr statistische 1,6 Gramm gekauft hätte. Gegenwert: Rund 50 Euro und damit lachhaft. Ein Vielfaches davon wird auf Sparkonten geparkt, in Versicherungen gesteckt oder in etwas anderes, was sich künftig als schwarzes Loch erweisen wird. Was dabei herauskommt, weiß man nicht. Man weiß aber aus der Geschichte wohl, dass eine Unze immer eine Unze geblieben ist – oder ein Gramm ein Gramm, sollten die Gesetzmäßigkeiten von den alten Mathematikern noch stimmen. Zu Silber gibt es übrigens keine Zahlen. Das weltweite Angebot von Silber beläuft sich in diesem Jahr auf rund eine Milliarde Unzen. Das sind umgerechnet 15 Milliarden Euro. Diese Summe druckt die EZB nicht mal in einer einzigen Woche.

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