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Zufälle gibt’s…!

11.08.2021

Es war mitten in der Nacht vom Sonntag auf den Montag... Da verkauft jemand im besonders dünnen Handel 24.000 Kontrakte Gold im Gegenwert von vier Milliarden US-Dollar an der Terminbörse Globex. Wusch! Der Goldpreis fiel binnen zehn Minuten von 1.755 auf 1.684 US-Dollar. War das ein Zufall? Die Adresse hat nicht nur Gold, sondern auch gleich noch Silber in die Tiefe gerissen. Es rutschte ohne Nachrichten um elf Prozent von 24,50 auf 22,00 US-Dollar.

Da fragt man sich doch, welcher Depp unlimitiert solche großen Positionen schmeißt. Wollte er mitten in der Nacht plötzlich einfach nur raus aus und hat sich dabei auch noch selbst die Preise am schlechtesten gemacht? Oder war das pure Absicht, um den größtmöglichen Schaden anzurichten? Dann ist das ja ordentlich geglückt. Es ist ja nicht das erste Mal, dass es zu solchen wasserfallähnlichen Preisstürzen dann kommt, wenn kaum jemand handelt, also mitten in der Nacht.

Während die Experten jetzt wieder tiefere Kurse sehen, zwei Tage zuvor sahen sie höhere, bietet der Kurssturz doch eine bessere Kaufgelegenheit als bei Kursen von 1.800 US-Dollar zwei Tage vor dem Wasserfall. Gold auf dem Niveau zu kaufen ist sicherlich attraktiver als noch bei über 2.000 US-Dollar pro Unze ein Jahr zuvor. Damals entdeckten die Medien plötzlich wieder ihre Liebe zum Gold, bevor die Konsolidierung begann. Doch es bleiben Fragen…

Normalerweise ist der August, statistisch gesehen, ein saisonal starker Goldmonat. Außer es kommt etwas dazwischen oder jemand schmeißt mal für vier Milliarden Verkaufsorders in den Markt. 

Am Freitag zuvor wurde der an den Märkten viel beachtete US-Arbeitsmarktbericht veröffentlicht. Der fiel etwas besser aus und nährte sofort Sorgen, dass die US-Notenbank auf die Bremse ihrer Gelddruckmaschinen drücken müsste. Manche sprachen sogar von früheren Zinsanhebungen. Zinsen anheben? Ja, der war lustig!

Unterdessen ist die Inflationsrate in den USA auf 5,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Das schreit nach höheren Zinsen oder zumindest höheren Renditen. Die aber fallen sogar. Zufälle gibt’s! Und während die Inflation nicht nur in den USA an Fahrt gewinnt, fällt das „Inflationsbarometer“ Gold binnen eines Jahres um 15 Prozent. Prädikat: Seltsam.

Die Rendite der einjährigen Anleihen notiert bei 0,07 Prozent. Das bedeutet eine reale negative Rendite von rund 5,3 Prozent über die kürzere Laufzeit und rund negative 4,5 Prozent über längere Laufzeiten. Fachleute nennen das finanzielle Repression, dass sich Staaten mit negativen Renditen über die Inflation entschulden, gleichzeitig aber auch Sparer. Das letzte Mal in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts waren die realen Zinsen so negativ. Damals flog der Goldpreis in den Himmel. Diesmal ist eben alles anders. Oder man hat aus den Fehlern von damals gelernt, den Goldpreis nicht zu manipulieren. Dieser Satz stammt nicht von mir, sondern vom damaligen Notenbank-Chef Paul Volcker.

Zudem: Wäre der Realzins in den USA positiv, würde es zu einer globalen Schuldenkrise kommen, so die Deutsche Bank in einer Analyse. Die Welt würde in eine Schuldenkrise taumeln. Von daher sind negative Realzinsen diesseits und jenseits des Atlantiks mehr als erwünscht.

Verkehrte Welt, vielleicht aber genauso gewollt. Was steigt, müsste eigentlich fallen, was fällt, müsste eigentlich steigen. Die Zinsen aber dürfen nicht steigen, also muss der Kanarienvogel in der Kohlemine vom Baum geschossen werden, dass er seine Klappe hält. Chapeau! Und die Aufsichtsbehörden werden nichts finden…

Sicherlich bringt der Kurssturz beim Gold erneute mediale Aufmerksamkeit wie damals auf den Hochpunkten vor einem Jahr - diesmal nur mit gegenteiligen Schlagzeilen. Das Inflationsbarometer ist tot. Also gibt es auch keine Inflation, obwohl sie jeder spürt. Die Kurse machen Nachrichten, und zwar die, die man sehen möchte. Von daher kann man meckern oder handeln. Wer über überschüssige Euronen verfügt, die Jahr für Jahr an Kaufkraft verlieren, findet jetzt eine gute Gelegenheit, diese in Metall zu tauschen. Man bekommt davon wieder etwas mehr für sein Geld. Danke!

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