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Ist Deutschland jetzt auch Gold-Sparweltmeister?

12.05.2021

Während die Weißmetalle ihre Bahnen nach oben ziehen, vor allem Platin und Palladium glänzen hell, hängt das Gold ihnen noch etwas hinterher. Doch nach neun Monaten der Konsolidierung sieht der Goldchart wieder konstruktiver aus als noch zu Jahresbeginn. Die Musik spielt unterdessen immer lauter im Rohstoffsektor. Ob Bauholz, Energie oder jetzt auch die Nahrungsmittel, alles steigt kräftig im Preis. Man kann sich vorstellen, was das für die Dinge des täglichen Lebens bedeutet. Nur so viel: Billiger wird das Leben nicht. Die von den Notenbanken so heiß ersehnte Inflation kommt in die Gänge. Wie sie später die Zahnpasta wieder in die Tube drücken wollen, ohne das Bad zu zerstören, wird spannend und die Zukunft zeigen.


Vielleicht ist das lustlosere Gold auch eine gute Nachricht für Leute mit zu viel Geld unterm Kopfkissen oder digitaler Recheneinheiten auf dem inzwischen minusverzinsten Konto. Ein Gramm Gold kostet umgerechnet rund 50 Euro, die Unze 1.550 Euro. Das war schon mal billiger. Und trotzdem haben die Deutschen auch im letzten Jahr offenbar weiter zugekauft.

Ist es nicht erstaunlich, dass alle und teils auch massiven Warnungen vor dem Gold die Deutschen nicht aus dem gelben Metall haben vertreiben konnten? Im Gegenteil, liest man die aktuelle Studie der Steinbeiss-Hochschule im Auftrag der Reisebank, so sollten die Deutschen inzwischen auf einem 9.098 Tonnen schweren Goldberg im Gegenwert von 450 Milliarden Euro sitzen. Mit der Bundesbank zusammen (3.371 Tonnen) besitzt Deutschland 6,2 Prozent der weltweiten Goldbestände. Statistisch gesehen. Was hilft es?

Laut Steinbeiss besitzen 28,9 Millionen Leute Goldmünzen oder Goldbarren. Ich kenne zwar kaum einen, und Sie wahrscheinlich auch nicht, aber vielleicht redet man auch nicht so offen über dieses Thema, außer gegenüber denen, die man zwar nicht kennt, aber vorgeben, eine Umfrage zu machen. Bei manchen Umfragen zur Erforschung der öffentlichen Meinung sollte man dringend nicht mitmachen.

Stellen Sie sich vor, da ruft einer an und fragt, ob man Gold besitzen würde. Was würden Sie tun? Auflegen? Da jeden Morgen immer wieder genügend Leute aufstehen, die ihr Herz, den Geldbeutel oder ihren Unverstand auf der Zunge tragen, erfreuen wir uns nun an wertvollen Informationen. Schließlich ist es nicht nur für Einbrecher interessant, wer wie viel Gold besitzt und wo es verwahrt wird, auch der Fiskus dürfte durchaus Interesse an den Zahlen haben. Nach Auskunft von 2.000 Plappermäulern haben doch die Deutschen ihren Goldvorrat „massiv“ aufgestockt.

So sitzen die Deutschen auf 3.900 Tonnen Schmuck und 5.194 Tonnen Anlagegold wie Münzen, Barren und speziellen Wertpapieren. Seit 2019 wurden 269 Tonnen zugekauft. Statistisch gesehen, sind die umgerechnet 269 Millionen Gramm an besagte 28,9 Millionen Leute gegangen. Und, oh Wunder, hat binnen zwei Jahren jeder von ihnen 9,3 Gramm für rund 400 Euro gekauft. Was für eine irrationale Überspekulation! Kleiner Scherz!

Allein schon aus historischen Gründen mögen die Deutschen Gold. Die Währungen kamen und gingen, das gelbe Metall blieb und überlebte. Bloß wo verstecken? 42 Prozent der Befragten vertrauen es dem Schließfach einer Bank an, elf Prozent einem Edelmetallanbieter und 38 Prozent bunkern es zu Hause.

Im Schnitt besitzt jeder Volljährige 56 Gramm Goldschmuck und 75 Gramm Anlagegold. Das sind 3.640 Euro in Münzen und Barren und damit eine Winzigkeit im Gegensatz zu den gigantischen Geldbergen in Papier, digital und in den überteuerten Versicherungen. Während die Geldmenge dank der EZB munter weiter explodiert, bleibt die Goldmenge begrenzt. Das ist übrigens der wahre Grund für die Vervierfachung des Goldpreises seit der Euroeinführung. Fakt ist auch, dass am Ende einer Papierwährung, und keine hat das ewige Leben, das Geld nur noch gewogen und nicht mehr gezählt wird. Dann zählt nur, was man hat und nicht nur gerne gehabt hätte.

Was wurden wir gewarnt! Geholfen hat es nichts. Offenbar ist der gesunde Menschenverstand noch nicht ganz tot gegangen. Und auch diesmal warnen die Experten, Gold würde ja keine Zinsen und Dividenden bringen. Gott sei Dank! Zum einen hat Gold im Vergleich zum „sicheren Hafen“ der inzwischen eigentlich maroden und manipulierten Anleihen sogar einen Zinsvorteil. Zum anderen kann Gold keine Dividenden ausschütten, da es nichts erwirtschaftet. Keine Gewinne und keine Überschüsse. Einfach gar nichts, da es weder produktiv noch kommunikativ ist. Das gelbe Blech kann aber auch nicht wie Karstadt, Vapiano oder Wirecard gegen die Wand fahren oder gefahren werden. Ganz nebenbei sind etwaige nominale Gewinne nach einem Jahr steuerfrei. Noch.

Nein, natürlich sparen die Schreibspechte in ihren bunten Überschriften und Schlussbemerkungen nicht mit wertenden Ergänzungen zu den Zahlen der aktuellen Studie. „Die seltsame Goldliebe der Deutschen“ titelt beispielsweise „Die Welt“. Wie witzig! Ist die generelle Liebe der Deutschen zu Versicherungen, Bar-, Spar- und Festgeld nicht gar besonders seltsam? Oder diese seltsame Liebe in Sachen Verschuldung, um sich eine teure Immobilie zu finanzieren?

Auch im Mai kauft die EZB Anleihen im Milliardenumfang auf. Eine Milliarde Euro entsprechen übrigens 664.000 Unzen oder 20,7 Tonnen Gold. Allein für das Corona-PEPP-Programm wird die EZB insgesamt 1.850 Milliarden Euro aus dem Nichts aufwenden, um Anleihen zu kaufen. Das entspricht einer Goldmenge von 27.925 Tonnen Gold. Dazu kommen noch die anderen Gelddruck-Orgien. Die „Währungshüter“ sollten beim genauen Betrachten statt Anleihen besser Gold kaufen. Dann wären die Bedingungen für einen Neustart nach dem Euro in der herkömmlichen Form weitaus besser. Solange aber die Zentralbank nur die Bilanzen von Staaten und Unternehmen „entgiftet“, bleibt einem nur der eigene, ganz private Goldstandard. Und darüber tunlichst die Klappe zu halten!

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