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Palladium: Nicht wirklich Geld des kleinen Mannes

10.01.2019

Wenn man Leuten eine Unze Silber, Platin oder Palladium in die Hand drückt, kann kaum einer das eine vom anderen unterscheiden. Alle sehen irgendwie alles nach Metall aus, klingen und schmecken wahrscheinlich auch so. Stimmt. Dabei hat Palladium im letzten Jahr wohl die meisten Schlagzeilen gemacht, rannte es doch von einem Rekord zum Nächsten. Eine Unze (31,1 Gramm) verteuerte sich innerhalb des vergangenen Jahres von 920 auf 1.120 Euro. Das waren rund 20 Prozent, während der DAX 18 Prozent billiger wurde. Zwischenzeitlich kostete Palladium sogar mehr als Gold – das zweite Mal in der jüngeren Geschichte.

 

 

Pall… was? Palladium ist ein ziemlich schweres Metall. Kaum jemand kennt es. Es ist vornehmlich Industriemetall und war bis auf in Russland noch nie Geld – im Gegensatz zu Gold und Silber. Palladium wird hauptsächlich in der Katalysatoren-Technik für Benzinmotoren eingesetzt, aber auch in der Elektrotechnik. In jedem iPhone steckt etwas Palladium.

Ein Kubikzentimeter Palladium wiegt zwölf Gramm, ist also zwölfmal so schwer wie Wasser - für die Physiker unter uns. Ein Kubikzentimeter Palladiumpulver kann zwölf Liter Wasserstoff speichern, was es für die Brennstoffzelle und damit für Wasserstoffautos interessant macht. Wird es erwärmt, gibt es den Wasserstoff wieder ab. Es kann durchaus sein, dass diese Technik in Zeiten des Feinstaubs zukunftsträchtiger ist als die für Elektromotoren. In der Erdkruste kommt Palladium häufiger vor als Gold und Platin, ist derzeit aber das teuerste Edelmetall.

Wie immer schon an den Börsen, ist das Metall für Investoren und Spekulanten deshalb interessant, weil sein Preis so stark gestiegen ist. Palladium war der Hingucker des Jahres 2018. Und das zieht weitere Hingucker, Spekulanten und auch Investoren an. Schaut man auf die letzten zehn Jahre, so hat sich der Palladiumpreis um rund 700 Prozent erhöht, während Platin weder teuer noch billiger wurde. Silber ist in dieser Zeit um 66 Prozent und Gold um 80 Prozent teurer geworden.

Palladium findet man in der Schmuckindustrie. Aus Palladium und Gold wird das sogenannte Weißgold hergestellt, bestehend aus 20 bis 40 Prozent Palladium und 60 bis 80 Prozent Gold. So werden daraus auch Eheringe gefertigt, die ewig knechten oder auch binden. Nein, das war ein anderer Film!

Wie dem auch sei, man braucht Palladium vorwiegend in der Industrie und es taugt auch für Investoren als Anlage. Hierbei spielt der Preis die entscheidende Rolle. Dieser ergibt sich aus Angebot und Nachfrage. Momentan steigt die Nachfrage bei einem nicht wirklich größer gewordenen Angebot. Also steigt sein Preis. Und so viel Palladium wird gar nicht gefördert.

Woher kommt das Metall? Es gibt nicht viele Länder, in denen es abgebaut wird. Südafrika und Russland waren mit 73 Prozent der Förderung die Hauptanbieter. Der Rest wird in Kanada, den USA und in Simbabwe gefördert. 218 Tonnen erblickten 2017 das Licht der Welt. Das sind rund sieben Millionen Unzen. Inklusive des zurück gewonnenen Palladiums standen dem Markt 2017 insgesamt 9,4 Millionen Unzen zur Verfügung – bei steigender Nachfrage.

Viel an bekannten Vorräten gibt es nicht, wobei das mit Abstand meiste Metall, ca. 63.000 Tonnen, in Südafrika schlummern soll. Das macht Palladium auch zum politischen Metall.

Ja, auch Palladium gilt wie Gold und Silber als Wertspeicher, also als Antigeld zum herkömmlichen Geld, ist aber im Vergleich zu Gold, Silber und Platin ziemlich teuer geworden, was nicht bedeutet, dass es nicht noch teurer werden könnte. Wie immer stellt sich beim Investieren die Frage nach dem Chance – Risiko – Verhältnis. Und da gibt es billigeres Anti-Geld. Für eine Unze Palladium bekommt man rund eine Unze Gold, aber 85 Unzen Silber. Und im Ernstfall werden die Leute das eine nicht vom anderen zu unterscheiden wissen. Letztlich zählt nur, zu welchem Preis man es gekauft hat und zu welchem Preis man es wieder verkaufen kann. Diese Preisunterschiede sind die Überlegung eines Spekulanten. Ein Investor schaut sich zwar mit gleicher Intension um, er hat aber mehr Zeit und auch Geduld. Kurze Frage: Im Verhältnis des einen Edelmetalls zum anderen, würde ein Investor auf dem höchsten Niveau kaufen? Ist das klug? Oder gibt es billigeres Anti-Geld?

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