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Was uns die Türkei lehren kann...

13.08.2018

Geld ist eine seltsame Sache. Sie erscheint uns so einfach, dass kaum jemand dieses Zeug hinterfragt, mit dem wir es täglich zu tun haben. Dabei ist unser modernes Geld nicht mehr wie früher mit etwas gedeckt bzw. eine Ware, mit der man andere Waren eintauschen kann. Geld ist Kredit. Es kommt aus dem Nichts und bei Problemen, verschwindet es dorthin wieder, wenn sie groß genug geworden sind wie Venezuela und/oder bald in der Türkei?

Geld entsteht, wenn ein Kredit aufgenommen wird. Es verschwindet, wenn die Schuld beglichen wird. Oder anders gesagt: Die Schulden der einen sind die Guthaben der anderen. Da weltweit der Schuldenberg auf eine knappe viertel Billiarde (!) US-Dollar explodiert ist, hat gleichzeitig auch der Reichtum ungesehene Größen erreicht. Nur ist dieser unterschiedlich verteilt. Solange unser Geld aus der Wand kommt, wird darüber niemand großartig nachdenken. Käme das Geld aber nicht mehr aus der Wand oder man bekäme nichts mehr dafür, sähe es anders aus und man würde das hinterfragen.

Nun heiß es, die Zentralbanken wären für das Geld zuständig. Jein. Sie bestimmen das Umfeld, in welchem Kredite vergeben und zurückgezahlt werden. Immer wenn es zu Problemen kam, haben sie jedoch die Geldmengen erhöht und die Zinsen gesenkt. Seit ein paar Jahren kaufen sie Schuldtitel europäischer Staaten und Unternehmen und bezahlen diese mit Geld, was sie aus dem Nichts erschaffen haben. Man muss sich deshalb nicht wundern, dass die Preise für Anlagegüter wie Aktien, Immobilien und inzwischen auch alles andere steigen.

Unser Geldsystem ist wie eine Art Luftballon, der immer mächtiger aufgepumpt wird als er Luft verliert. Er kann unglaublich groß werden, nur darf er eben nicht kleiner werden, dieser Luftballon. Das würde eine Kettenreaktion auslösen. Dann würden die Leute rennen, da sie von der Werthaltigkeit ihrer Ersparnisse erfahren und die verbliebene Kaufkraft in etwas Besseres tauschen bzw. für etwas Besseres ausgeben.

Nun fragt man sich, warum in diesen Zeiten der Gold – und Silberpreis nicht so richtig auf die Beine kommt. Zumindest hierzulande noch nicht. Das ist vielleicht sogar eine gute Nachricht, denn der Euro hat einen noch einigermaßen stabilen Wert. Nicht so ist es in der Türkei. Dort liegt der Goldpreis auf Rekordhochs, was aber an der Schwäche der türkischen Lira liegt. So ging es mit dem Gold in diesem Jahr dort um 45 Prozent aufwärts. Man könnte auch behaupten, die türkische Lira hat im Vergleich zum Gold fast die Hälfte abgewertet binnen sieben Monaten. Hierzulande zeigt sich Gold mit einem Minus von drei Prozent einigermaßen stabil, obwohl es sich gefühlt doch mindestens halbiert hat bzw. kaum noch jemand weiß, was Gold ist. Führende Zeitungen schrieben neulich, Gold stecke in einer Krise. Das wird man in der Türkei ganz anders sehen.

Silber hat hierzulande fünf Prozent verloren, in der Türkei aber um 42 Prozent zugelegt. Von wegen langweilig! Das ist ein neuer Rekord und nicht nur bei Silber. Und das nur, weil die Lira in die Krise gekommen ist oder vielleicht in ihren letzten Zügen liegt?

Ja, die Türkei steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Und nein, Gelddrucken hat die Türken auch dort nicht reicher gemacht. Diejenigen, die ihre türkischen Lira gespart haben, werden gerade richtig arm. So gesehen sind Edelmetalle ein guter Wertspeicher, wenn der vermeintliche Wert des Geldes nach und nach verschwindet, was wiederum mit dem Gelddrucken zu tun hat. Die Türken können mit ihrer Weichwährung ganz gut umgehen. Das letzte Mal wurden 2005 durch den jetzigen Ministerpräsidenten sechs Nullen auf den Geldscheinen gestrichen. Gold hat das nicht gestört.

Die Türkei hat immer schon Probleme mit noch mehr Geld aus dem Nichts behoben. In dieser Hinsicht macht es die EZB nicht anders, nur etwas langsamer. Das Ergebnis wird das Gleiche sein, nur zeitversetzt. Man bekommt hierzulande für eine Geldeinheit derzeit noch ziemlich viel Metall. In der Türkei schon viel weniger. Deshalb ist Gold ein gutes Barometer für den Zustand einer Währung und dessen Aussichten.

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