Neuigkeiten

Fünf Jahre, die den Silbermarkt für immer verändert haben

07.04.2016

Wenn Sie jemanden, der sich oberflächlich mit dem Silbermarkt beschäftigt, fragen, wie es dem Edelmetall in den letzten fünf Jahren ergangen ist, werden Sie mit Sicherheit zu hören bekommen, dass der Preis von knapp 50 Dollar je Unze im April 2011 auf weniger als 14 Dollar während der jüngsten Tiefs gefallen ist. Damit ist der Silberkurs fast 70% gesunken. Wenn Sie noch weiter nachhaken, wird man Ihnen wahrscheinlich eine Reihe von Gründen für den Kursverfall nennen, von einem Überangebot an Silber, dem starken US-Dollar und den sinkenden Inflationsraten bis hin zum Zusammenbruch der Rohstoffmärkte.

In den vergangenen fünf Jahren ist jedoch eine ganz spezielle Entwicklung bekannt geworden, über die Sie nichts hören werden, obwohl genau diese Entwicklung dazu führen wird, dass der Silberpreis künftig förmlich explodieren und auch die bullischsten Erwartungen und Kursziele übertreffen wird. Sie werden wahrscheinlich auch nicht erfahren, dass der erstaunliche Kurseinbruch des weißen Metalls innerhalb der letzten fünf Jahre ein bewusst herbeigeführter Bestandteil dieser ungewöhnlich bullischen Situation ist, die einen dauerhaften Wandel der künftigen Preislage verspricht.

Obwohl ich den Silbermarkt seit mehr als 30 Jahren intensiv beobachte und untersuche und dabei mehr neue Erkenntnisse aufgedeckt habe, als irgendjemand sonst (einschließlich der Manipulationen des Silberpreises), gebe ich offen zu, dass ich die monumentalen Veränderungen, die vor fünf Jahren ihren Anfang nahmen, nicht sofort erkannt habe. Die Entwicklung, die ich meine, begann 2011 und wurde mir erst gegen Ende des Jahres 2013 wirklich bewusst.

Ich entdeckte, dass die größte Bank der Vereinigten Staaten - JP Morgan Chase - im Jahr 2011 begonnen hatte, enorme Mengen an physischem Silber zu horten, und diese Käufe bis zum heutigen Tag fortsetzt. Alles in allem hat die Bank meiner Meinung nach zwischen 400 und 500 Millionen Unzen angehäuft und verfügt damit über die größten Silbervorräte, die sich in der Geschichte je in Privatbesitz befanden.

Das bedeutet, dass der Silberpreis in Zukunft viel höher steigen wird, als wir uns vorstellen können. Ich habe nicht nach einem weiteren Faktor gesucht, der meine bereits äußert optimistische Einschätzung der Silberpreisentwicklung bestätigt, aber ich habe einen gefunden. Wann immer JP Morgan eine große Investition tätigt, geschieht das natürlich mit dem Ziel, mit dieser Anlage so viel Profit wie möglich zu machen. Die Großbank befindet sich nun einer Position, in der sie außerordentlich von einem Anstieg des Silberpreises profitieren würde. Gleiches gilt daher auch für alle anderen Investoren, die Silber besitzen.

Wie kommt es nun, dass JP Morgan hunderte Millionen Unzen physischen Silbers angehäuft hat? Es begann mit der Finanzkrise von 2008, als JP Morgan die insolvente Investmentbank Bear Stearns übernahm, die bis dahin die größten Leerverkäufe am Silbermarkt der New Yorker Terminbörse COMEX getätigt hatte. JP Morgan trat ohne Umschweife in die Fußstapfen von Bear Stearns als wichtigster Manipulator der Edelmetallmärkte und fuhr damit fort, die Preise an der COMEX von 21 Dollar im März 2008 mit Hilfe massiver Leerverkäufe auf unter 9 Dollar zu drücken. 

In den folgenden Jahren sollte JP Morgan seine neue Rolle als größter Silber-Short-Seller der COMEX hervorragend ausfüllen und Milliarden von Dollar an laufenden Gewinnen einfahren. Die Strategie der Bank bestand darin, Silber bei Preisrallys zu shorten und diese Positionen dann einzudecken, wenn sie die Preise nach unten manipuliert hatte.

Mit diesen manipulativen Absichten und diesem betrügerischen Vorgehen erzielte JP Morgan bis Ende des Jahres 2010 auf der Short-Seite des Silberhandels an der COMEX auf gesetzeswidrige Weise enorme Gewinne. Doch dann ließ eine beginnende physische Silberknappheit den Preis bis Ende April 2011 auf fast 50 US-Dollar steigen. 

Darauf war JP Morgan allerdings nicht vorbereitet und der plötzliche Preisanstieg hätte die Investmentbank fast ruiniert. Zu dieser Zeit dämmerte es der Bank, dass sie sich mit ihren Short-Positionen auf der falschen Seite des Marktes befand und man beschloss, zu richtigen Seite zu wechseln - zu den Long-Positionen. Doch zuerst mussten die Shorts abgestoßen werden.

Dazu drückte JPM die Preise der Silber-Futures mit dem vollen Einverständnis der COMEX und der staatlichen Regulatoren der CFTC in den Keller. Dieser Prozess hält bis zum heutigen Tage an. Am 1. Mai 2011 konnte die Bank die Silberpreise wieder unter ihre Kontrolle bringen und für einen jähen Kurssturz sorgen, der die zunehmende Investitionsnachfrage abtötete, welche der Auslöser für die physische Knappheit gewesen war. 

Doch obwohl JP Morgan die Silberpreise der COMEX wieder kontrollierte, konnte die Bank nicht so viele Terminkontrakte erwerben wie sie wollte, ohne dadurch einen substantiellen Preisanstieg zu verursachen. Sie benötigte also einen anderen Ansatzpunkt. Infolgedessen begann sie mit dem Kauf von physischem Silber, während sie weiterhin Silber-Futures an der COMEX shortete. 

So konnte JP Morgan mit den Leerverkäufen einen Gewinn erwirtschaften und beim Kauf von physischem Silber gleichzeitig von dem niedrigen Preisniveau profitieren, das das Unternehmen selbst geschaffen hatte. In einem Artikel 229658 vom Dezember 2014 bezeichnete ich dieses Vorgehen der Investmentbank als "perfektes Verbrechen".

JP Morgan hat sich gesetzeswidrig verhalten, indem die Bank die Preise nach unten manipulierte und zur selben Zeit so viel Silber wie möglich aufkaufte. Es gibt jedoch keine Begrenzungen dafür, welche Mengen eines physischen Rohstoffs eine Finanzinstitution vorhalten darf. Für Futures und andere Derivate gelten gewisse Vorschriften (auch wenn diese nur teilweise durchgesetzt werden), nicht aber für Rohstoffe. JP Morgan stand es daher frei, so viel physisches Silber anzusammeln, wie die Bank konnte. 

Die Situation gestaltete sich dabei äußert günstig: Da der Silberkurs an der COMEX über den Silberpreis der gesamten Welt entscheidet, konnte JP Morgan die COMEX-Kurse nach unten drücken und anschließend ungeheure Mengen physischen Silbers zu lächerlich geringen Preisen aufkaufen.

Wenn man sich fragt, in welcher Form JP Morgan diese physischen Silbervorräte erworben hat, ist die einfache Antwort darauf: In jeder Form, in der das Edelmetall zu bekommen war. Der Großteil des von JPM aufgekauften Silbers wurde in Form von 1.000-Unzen-Barren geliefert. Dies entspricht dem Industriestandard und ist die übliche Einheit, in der die COMEX physischen Lieferaufforderungen nachkommt. 

Auch die verschiedenen Silber-ETFs und andere Investmentvehikel lagern Silber in 1.000-Unzen-Barren. Über den größten Silber-ETF, den SLV, hat sich JP Morgan hunderte Millionen Unzen Silber gesichert. Einen weiteren großen Teil ihrer Silbervorräte beschaffte sich die Bank durch die physische Auslieferung von an der COMEX gehandelten Terminkontrakten auf Silber, wobei ein Teil dieses Silber bereits im unternehmenseigenen Lagerhaus verwahrt wurde. Das Lagerhaus der Bank wurde im Mai 2011 eröffnet und ist mittlerweile das größte der COMEX. Dies bestätigt die von mir vermutete zeitliche Abfolge der Ereignisse. 

Im Lager von JP Morgan in New York befinden sich derzeit rund 70 Millionen Unzen Silber. Dieser Teil der Silberbestände ist der für die Öffentlichkeit am besten sichtbare. Weitere 100 Millionen Unzen werden wahrscheinlich in London verwahrt. Im Jahr 2012 hatte JPM 100 Millionen Unzen Silber seiner Kunden aus dem Londoner Lagerhaus entfernt, um Platz für die eigenen Bestände zu schaffen.

Doch in den letzten fünf Jahren hat die Großbank auch American Silver Eagles und Canadian Maple Leafs im Umfang von 150 Millionen Unzen gekauft und die Münzen dann schnell einschmelzen und zu 1.000-Unzen-Barren gießen lassen, denn es wäre unmöglich, so viel Silber in Form von Münzen zu verkaufen. Die merkwürdige Situation, dass die Verkaufszahlen der Silver-Eagle- und Maple-Leaf-Münzen in den letzten fünf Jahren Rekordwerte erreichten, während glaubwürdige Quellen von schwachen Einzelhandelsumsätzen genau dieser Münzen berichteten, hatte vielen Marktbeobachtern Rätsel aufgegeben. 

In Wirklichkeit war sie jedoch ein Hinweis darauf, dass im Hintergrund ein großer Käufer agierte, der einen beträchtlichen Teil dieser Münzen erwarb - insgesamt rund 50% aller verkauften Maple Leafs und Silver Eagles.

Wenn ich sage, dass ich nicht aktiv nach der bullischsten Entwicklung aller Zeiten am Silbermarkt gesucht habe, ist das eine Untertreibung. Doch als Analyst gilt mein Hauptaugenmerk immer und in erster Linie den Daten. Diese haben mir nicht nur den entscheidenden Hinweis auf die Aktivitäten von JP Morgan gegeben. Der kontinuierliche und öffentlich einsehbare Datenfluss bestätigt meine Schlussfolgerungen darüber hinaus immer wieder auf Neue. 

Alle Zahlen, von den Bewegungen der Silbers innerhalb der Lagerhäuser der COMEX und den physischen Auslieferungen auf Terminkontrakte über die Änderungen beim bedeutenden Silber-ETF SLV bis hin zu den Münzverkäufen der U.S. Mint und der Royal Canadian Mint, deuten darauf hin, dass JP Morgan Chase beträchtliche Silbervorräte anlegt. Wenn der Silberkurs eine seiner unkontrollierbaren Rallys startet, könnte sich der Wert dieser Reserven um 100 Milliarden Dollar oder sogar noch mehr erhöhen. Selbst bei einem Anstieg des Silberpreises um nur 2 Dollar kann JP Morgan bereits einen Gewinn von 1 Milliarde Dollar verbuchen.

Das letzte, was ich an diesem Punkt in meinem Leben gebrauchen kann, ist es, irgendeine absurde Behauptung aufzustellen, die meine zahlreichen früheren Erkenntnisse untergraben könnte. Ich vermeide sorgsam alles, was den Ruf schädigen könnte, den ich mir im Laufe von Jahrzehnten erarbeitet habe. Andererseits: Wenn ich die bei Weitem bullischste Entwicklung im ganzen Silbersektor entdeckt habe, wie könnte ich diese dann nicht mit Nachdruck verkünden?

Ich habe erkannt, dass JP Morgan Chase mehr Silber angehäuft hat, als jede andere private Institution in der Geschichte und es ist mir herzlich egal, ob andere Marktbeobachter sich meiner Meinung anschließen oder nicht. Ich werde dieses Thema offen mit jedem diskutieren, der eine Frage hat. Doch für den Fall, dass ich Recht behalten sollte, möchte ich vor allem daran erinnern, dass jeder, der sich an der Strategie von JP Morgan orientiert und ebenfalls Silber kauft, höchstwahrscheinlich Gewinne von wirklich verblüffender Höhe erzielen wird.

 

 

© Theodore Butler 

Haben Sie noch Fragen?

Rückrufservice

Sie möchten, dass wir Sie zurückrufen? Schicken Sie uns einfach Ihre Telefonnummer und die bevorzugte Anrufzeit. Wir rufen Sie so bald wie möglich an.



Taurus Sachwerte AGDie Taurus Sachwerte AG ist ein eigenständiger Wiederverkäufer von physischen Edelmetallen. Wir verkaufen Gold und Silber in Form von Barren und Münzen. Der Käufer erwirbt die physischen Edelmetalle zu seinem persönlichen Eigentum und kann diese in der Schweiz einlagern lassen.+4232634444
Heiligkreuz 15 Postfach 8609490VaduzLiechtenstein

Diese Webseite verwendet Cookies

Sie können jederzeit die Einstellungen für die auf diesem Endgerät genutzten Cookies nach Ihren Wünschen anpassen, indem Sie auf die Cookie-Einstellungen (gekennzeichnet durch das Cookie-Symbol am oberen, rechten Bildrand Ihres Browserfensters klicken).
Impressum Datenschutzerklärung

Wählen Sie Ihre Cookie-Einstellungen:

Sie können jederzeit die Einstellungen für die auf diesem Endgerät genutzten Cookies nach Ihren Wünschen anpassen, indem Sie auf die Cookie-Einstellungen (gekennzeichnet durch das Cookie-Symbol am oberen, rechten Bildrand Ihres Browserfensters klicken)



Dringend Notwendig

Hierbei handelt es sich um Cookies, die unbedingt notwendig für die Navigation auf der Webseite sind. Diese Cookies sind immer aktiviert, da sie für Grundfunktionen der Webseite erforderlich sind. Hierzu zählen Cookies, mit denen gespeichert werden kann, wo Sie sich auf der Webseite bewegen – während eines Besuchs oder, falls Sie es möchten, auch von einem Besuch zum nächsten. Zudem tragen sie zur sicheren und vorschriftsmäßigen Nutzung der Seite bei.

Statistik

Mithilfe dieser Cookies können wir den Datenverkehr und die Funktionalität von Webseiten messen, um Webseitendesigns sowie Inhalte zu testen und damit Ihr Benutzererlebnis auf dieser Webseite ständig zu verbessern. (z.B. Google Analytics)

Inhalte

Die Webseite verwendet Inhalte von Drittanbietern um die Inhalte interaktiver zu gestalten. Bei Deaktivierung dieser Einstellung, können diese nur noch eingeschränkt oder gar nicht genutzt werden. (z.B. Google Maps, Youtube Videos, Kontaktformular)