Historische Chance: Warum Sie jetzt besser in Silber investieren als in Gold
15.03.2016Silber ist fast überall: Münzen, Besteck, Schmuck sind die offensichtlichen Verwendungen. Doch auch in nahezu jedem Elektrogerät ist Silber verborgen. Mehr als die Hälfte der Silbernachfrage kommt heute von industriellen Anwendungen. Dabei ist der Silbermarkt deutlich kleiner als der Markt der großen Schwester Gold. 2015 betrug die Nachfrage nach Gold in heutigen Preisen knapp 150 Milliarden Euro. Silber wurde dagegen nur im Wert von 14,5 Milliarden Euro nachgefragt.
Dass Silber in Zukunft mehr Aufmerksamkeit bekommen könnte, ist schon allein daraus abzuleiten, dass nur etwa zehnmal mehr Silber aus den Bergwerken kommt als Gold. Der Preis des Goldes liegt jedoch auf dem 80-fachen Niveau. „Das Verhältnis wird sich auf 10 bis 20 zu eins einengen. Diese Bewegung ist unvermeidbar und nur eine Frage der Zeit“, sagt Keith Neumeyer, Vorstandschef eines großen Silberproduzenten . Tatsächlich zeigte der Silberpreis nach einer Relation von 80 zu eins zu Gold in der Folgezeit meist eine relative Stärke. Der Abstand näherte sich wieder an. Für Anleger bietet dies gute Langfrist-Chancen sowohl mit physischem Silber .
Silber dürfte in den kommenden Monaten und Jahren vor allem von seinen hervorragenden Eigenschaften als geldähnliches und doch im Vergleich zu Gold günstiges Edelmetall sowie Industriemetall profitieren. „Der Silbermarkt ist in einem Angebotsdefizit, und die Lager wurden in den vergangenen Jahren abgebaut“, sagt Neumeyer. Und der Silberexperte geht noch einen Schritt weiter: „Im Vergleich zu Gold ist Silber stark unterbewertet. Ich kann mir durchaus einen dreistelligen Silberpreis vorstellen.“
Im Gegensatz zu Gold, bei dem die Investment-Seite und Schmuckherstellung dominieren, wird mehr als die Hälfte des jährlich angebotenen Silbers für industrielle Zwecke verwendet. Von den rund 1,6 Millionen Unzen Silber, die in Laptops, Solarzellen, Fernsehern und Handys verbaut werden, wird zudem nur ein geringer Teil wiedergewonnen. Die Recycling-Rate für Silber aus Elektroschrott - davon fallen im Jahr immerhin circa 40 Millionen Tonnen an - liegt bei gerade einmal 15 Prozent. Ein starker Wachstumsmarkt für den Silberabsatz dürfte weiterhin die Solarindustrie sein. Analysten der kanadischen Scotiabank gehen davon aus, dass die Nachfrage für Silber in Photovoltaikzellen von 1863 Tonnen 2014 auf jährlich rund 3600 Tonnen ab 2018 steigen könnte.
Jüngst konnte jedoch auch wieder die Investment-Seite des Silbers Erfolge feiern. Geopolitische Krisen und das gesunkene Vertrauen in die Notenbanken, die Furcht vor dem Bargeldverbot und vor Bankenpleiten lassen Anleger wieder vermehrt Gold und eben auch Silber als Absicherung ins Portfolio nehmen.
Quelle.focus.de