Frank Meyer Blog

Silber 2021: Nur auf den ersten Blick enttäuschend

14.12.2021

Während die Inflation weltweit durch die Decke geht, bleibt die Entwicklung der Gold- und Silberpreise recht enttäuschend, vor allem das Silber. In US-Dollar gerechnet, fiel sein Preis um 17 Prozent. Da der Euro gegenüber dem US-Dollar um sieben Prozent abwertete, wurde hierzulande Silber nur um rund zehn Prozent billiger. Die einen werden sich ärgern. Die anderen, die auf geringere Preise zum Zukaufen gewartet haben, werden sich freuen. Eine Unze kostet derzeit zwischen 23 und 24 Euro und taugt übrigens auch als Weihnachtsgeschenk. Nicht nur Diamanten sind unvergänglich, Gold und Silber sind es auch. Das kann man vom Papiergeld nicht sagen. Auch wenn der Euro bald schon ein neues Outfit bekommt, bleibt es doch alter Wein in neuen Schläuchen.

In der Türkei passiert gerade ein Lehrstück im Verfall einer Papierwährung. Die Lira hat gegenüber dem Euro (und der war schon schwach!) um 42 Prozent abgewertet. Gold in türkischer Lira kostet hingegen 75 Prozent mehr. Silber konnte in türkischer Lira berechnet, 57 Prozent in diesem Jahr zulegen. Merke: Edelmetalle gleichen die Schwächen der Währung aus.

Wohin geht die Reise der Preise im nächsten Jahr? Mal schauen. Die Branchenorganisation "The Silver Institute" hat kürzlich ein Update zur Lage am Silbermarkt veröffentlicht. Einerseits hat Silber mit einem durchschnittlichen Preis von 25,50 US-Dollar den höchsten Stand seit 2012 erreicht. Wir erinnern uns, dass Silber im letzten Jahr sich mehr als verdoppelt hat und seit August 2020 konsolidiert. Zum anderen wurde in diesem Jahr mehr Silber nachgefragt als angeboten. Dieses Defizit am physischen Markt wäre das Erste seit 2015. Nicht zu vergessen: Der Markt ist mit einem jährlichen Angebot von weniger als einer Milliarde Unzen im extrem klein, rund 20 Milliarden US-Dollar schwer. Aber Zahlen können geduldig sein.

Von der Nachfrageseite bleibt die Industrie mit rund 55 Prozent Nachfrage der entscheidende Faktor. Hier wurde dieses Jahr acht Prozent mehr Silber nachgefragt. Stützende Faktoren bleiben weiterhin eine robuste bzw. auch steigende Nachfrage durch den Trend aus dem Bereich der Digitalisierung, Elektromobilität und die stärkere Nachfrage aus der Branche der erneuerbaren Energien. Letztere fragt inzwischen rund 100 Millionen Unzen Silber im Jahr nach. Kaum ein Industriezweig kommt heute ohne Silber aus.

Auch die Schmucknachfrage soll sich laut Silver Institute um 18 Prozent erhöhen. Ein weiterer und entscheidender Faktor ist die physische Nachfrage von Investoren. Diese legte dem Silver Institute zufolge in diesem Jahr um 32 Prozent zu. Sollte die Nachfrage von Investorenseite, Münz- und Barrensammlern weiter steigen, wird es schnell eng auf dem Markt. Und es gibt genügend Gründe dafür, echtes Silber als Papiergeld zu horten. Allein schon aufgrund der steigenden Inflation und damit dem wachsenden Misstrauen in herkömmliches Geld sollte es nicht wundern, wenn das im Vergleich zum Gold billige Silber in den Fokus rücken sollte.

Das Angebot auf dem Silbermarkt soll den Experten zufolge um fünf Prozent in diesem Jahr gestiegen sein, die Nachfrage um 15 Prozent. Das ist schon mal eine gute Voraussetzung für 2022. Aus den Minen wurde sechs Prozent mehr Silber gefördert, das Angebot an Altsilber wuchs in gleichem Maße. Im Grunde geht es auch im nächsten Jahr um die Förderung und Verteilung von rund einer Milliarde Unzen Silber. Sollte die Investorenseite das Silber für sich entdecken, könnten wir das erleben, womit der Erdgaspreis in diesem Jahr Schlagzeilen machte. Zudem fehlt immer noch eine Antwort auf die Frage, warum die US-Investmentbank J.P.Morgan 182 Millionen Unzen Silber angesammelt hat. Vielleicht klärt sich das im neuen Jahr auf.

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