Frank Meyer Blog

Deutschland ist Europameister! (im Gold kaufen)

10.09.2021

Hoppla! Die letzten Inflationsdaten zeigen im August ein Plus von 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Leser dieser Zeilen wissen längst um die Ursachen der steigenden Preise. „Wenn man genügend Geld druckt, bekommt man immer Inflation.“ Das waren die Worte des früheren EZB-Chefvolkswirts Peter Praet. Er ging 2019 von Bord der EZB, dann kam die Inflation. Sie ist vielleicht sogar gekommen, um zu bleiben. Die Hauptaufgabe der Verantwortlichen ist derzeit, ihre Taten und deren Folgen zu „relativieren“. Wenn man die Oberen richtig verstanden hat, wollen sie die Anleihekäufe mit frischem Geld aus dem Nichts reduzieren. Ob das geräuschlos an den Märkten akzeptiert wird, darf bezweifelt werden. Märkte, Wirtschaft und Politik sind auf diese Drogen angewiesen wie Herzkranke auf ihr Herzmittel.

Die Bundesbank und manche andere Experten rechnen sogar mit fünf Prozent „Inflation“ in diesem Jahr. Und das ist ja nur nach offizieller Lesart. Rechnet man die Steigerung der Preise aller Vermögenswerte mit dazu, dann haben wir längst schon weit höhere Teuerungsraten. Muss man sich Sorgen machen?

Es kann schon sein, dass manche Leute inzwischen unruhig werden mit Blick auf ihre Ersparnisse auf dem Konto. Selbst das Geld unterm Kopfkissen ist ja auch nur bedruckte Baumwolle. Irgendwie sind die Sparer gezwungen, sich derzeit 3,9 Prozent Rendite im Jahr als Ausgleich für den Kaufkraftverlust zu besorgen. Aber womit? Die EZB zwingt die Sparer regelrecht an die Börse und damit ins größere Risiko. Schönen Dank auch! Kann es sein, dass das Geld selbst zum Risiko wird?

Der Trend hin zu den Aktien hat sich verfestigt. Doch bislang fließt immer nur noch ein Rinnsal vom billionengroßen Geldberg an die Börse. Immerhin brachte der DAX in diesem Jahr 13 Prozent ein. Gold hat in der gleichen Zeit zwei Prozent verloren. Umso erstaunlicher ist, dass die Deutschen im ersten Halbjahr 90 Tonnen Gold gekauft haben und damit so viel wie seit 2009 nicht mehr. Das ist die Aussage frischer Zahlen vom World Gold Council. 90 Tonnen klingen viel, doch mit dem Taschenrechner ins Licht gesetzt, sieht es schon anders aus.

Unmengen an Gold?

90 Tonnen sind 90.000 Kilo bzw. 90 Millionen Gramm. Bei 83 Millionen Einwohnern in diesem Land, in dem wir gut und gerne leben, sind es gerade mal 1,1 Gramm für rund 55 Euro im halben Jahr. Anders ausgedrückt, kaufen die Deutschen pro Monat 0,2 Gramm Gold für neun Euro. Also nichts. Ein X-faches wird dagegen in überteuerte und meist wenig rentierliche Riesterprodukte gesteckt oder in zinsschwache Versicherungsprodukte. Die Leute vertrauen immer noch auf die bunten Prospekte der Vorzeit und die warmen Worte der damaligen Verkäufer. Dennoch sind die Deutschen zumindest hier Europameister im Goldsammeln, während sich der Preis binnen eines Jahres von 56 auf 49 Euro pro Gramm verbilligt hat, haben sie zugegriffen. Naja, ein paar Leute zumindest. Momentan lacht der DAX noch über Gold. Für einen DAX bekommt man rund zehn Unzen. Gold war schon mal teurer.

Wer nicht hören wollte...

In den letzten Wochen hat es die Inflation auf die Titelseiten der Zeitungen geschafft. Die Leute merken es beim Einkaufen. Nein, es ist auch für einen, der das Geld nicht ausgibt und lieber spart, nicht schön, wenn von 100 Euro aus dem letzten Jahr nur noch rund 96 Euro Kaufkraft übrig geblieben sind. Von den 100 Euro vor zwei Jahrzehnten ist ja auch nur noch ein Bruchteil übrig. Das ist wie mit den Verpackungen im Supermarkt. Gleicher Preis und weniger drin. Dafür wird das Zeug umso lauter und umso schriller beworben. Wenn das wirklich so gut wäre, bräuchte es doch gar keine Werbung.

Laut einer Studie der Steinbeis-Hochschule besitzen die Deutschen einen fast schon gigantisch großen Goldschatz mit dem Gewicht von 9.098 Tonnen und damit dreimal mehr als die Bundesbank. Das würde fünf Prozent jemals in der Welt geförderten Goldmenge entsprechen. Manches vom so großen Goldhaufen steht nur auf dem Papier oder liegt als Schmuck irgendwo herum. In der Summe wären das 450 Milliarden Euro. Jeder Bundesbürger hätte statistisch gesehen 110 Gramm Gold für 5.500 Euro gebunkert. Die einen mehr, die meisten anderen gar nichts. Im Vergleich zu den Ersparnissen auf dem Papier ist auch diese Summe eher klein.

Man kann nur staunen, wie diese Zahlen zustande gekommen sind und auch darüber, wer so bereitwillig Auskunft gegeben hat. Gold ist eine rein private Angelegenheit und auch die letzte Bastion in diesem fragil gewordenen Geldsystem, welches gerade mit seiner hässlichen Fratze der Inflation grinst. Gold hat man. Oder man hätte es gerne gehabt. Gleiches trifft auch auf Silber zu. Und sollte Sie demnächst jemand für weitere Umfragen oder Nachfragen zu Ihren Beständen an Edelmetallen anrufen, legen Sie am besten gleich wieder auf.

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