Frank Meyer Blog

Was uns der Goldpeis sagt

12.09.2016

Ja, da brate man mir doch nen Storch! Die Edelmetalle schicken sich trotz aller Turbulenzen an, 2016 zu einem goldenen bzw. auch silbernen Jahr werden zu lassen. In Euro gerechnet, verteuerte sich Gold um 21 Prozent und das Silber um 33 Prozent, ohne dass die Öffentlichkeit davon groß Kenntnis nahm und weiter auf die prognostizierten Pluszeichen beim DAX wartet. Die Aktienmärkte sollten, so hieß es zu Beginn des Jahres, von der Geldschwemme der EZB profitieren. Kann alles noch kommen...

Edelmetalle legten übrigens in allen Währungen zu, selbst in den stärksten der Welt. Das bedeutet, dass alle Währungen gegenüber dem Gold abgewertet haben. Die Preisentwicklung der Metalle und die Zuflüsse in Goldfonds könnte darauf hindeuten, dass immer mehr „Marktteilnehmer“ verstanden haben, dass es nirgendwo zu einer Zinswende kommt, vor allem nicht in den USA, im Land der Mutter der Zinswende. Was die FED seit Monaten veranstaltet, erinnert doch eher an die Muppet-Show als an höhere Leitzinsen. Das Gequatsche hat den US-Dollar nach oben gespült. Dabei ist der aber gegenüber dem Gold in diesem Jahr um 21 Prozent gefallen.

Erinnern wir uns: Die US-Leitzinsen sollten dieses Jahr drei oder viermal steigen. Das Resultat so kurz vor Weihnachten: Nix. Es gab immer wieder Gründe, die das angeblich verhindert haben. BREXIT oder schwache Wirtschaftsdaten, vielleicht auch das Wetter, die Verdauung, trübe Glaskugeln und fehlender Kaffeesatz. Es war lächerlich und wird es bleiben. Doch es funktioniert, die Esel mit den gleichen Verbal-Möhren vor sich her zu treiben. Noch. Vielleicht aber gibt es längst schon Umschichtungen in Edelmetalle, ohne dass es an die große Glocke gehängt wird. Steigende Preise gehen bekanntlich mit steigender Nachfrage einher. Wissen oder ahnen da einige mehr, als in der Zeitung steht? Zum Einstieg wird bekanntlich auch selten geklingelt.

Nüchtern betrachtet, bringen Anleihen nichts mehr. Geld zu parken kostet. Negativrenditen werden in immer mehr Staaten salonfähig und die Strafzinsen auf Guthaben sind zwar Zukunftsmusik, wovon schon die ersten Takte gespielt werden. Die Geldwelt wird immer verrückter. Wohin mit dem Geld? Und das sind Billionen! Wenn davon nur ein paar Milliarden in den Edelmetallsektor fließen, werden wir es an den Preisen ablesen.

Und die EZB hat neulich die Marke von einer Billion Euro Frischgeld zur Ankurbelung der Inflation überschritten. Das Geld dampfte noch als damit Anleihen und andere teils zweifelhafte Wertpapiere aufgekauft wurden. Wir gratulieren aufs Heftigste! Die künstliche Nachfrage nach diesen Papieren sorgt zudem für Rekordpreise. Wer weiß, wo die vermeintlichen Qualitätspapiere stünden, wenn sie nicht eingreifen würde? Somit sorgt die EZB auf künstliche Art und Weise dafür, dass die Zinsen der meisten europäischen Südstaaten jetzt viel tiefer stehen als die in den USA. Angesichts der desolaten Finanzlage nicht nur in Spanien und Italien erscheint das als irre. Aber das ist die Geldpolitik der EZB auch.

Ob es eigentlich den Euro ohne diese Interventionen noch geben würde? Also sorgt die EZB für dieses Zwangskorsett, während die Fliehkräfte weiter zunehmen. Was kommt als Nächstes? Wenn die EZB alle Staatsanleihen aufgekauft hat, soll sie mit Aktienkäufen weitermachen, fordern Experten. Dann kommen vielleicht auch die Aktienbörsen auf die Beine und das dafür gedruckte Geld wird irgendwo auftauchen. Bei den Preisen für Immobilien, Grund, Boden und anderen Sachwerten sieht man die Auswirkungen jetzt schon. Aber nein, es gibt keine Inflation.

Als Nächstes verkündet die EZB die Zinswende. Kleiner Scherz! Warum eigentlich nicht? Die US-Notenbank wird ja auch nicht müde, diesen Scherz zu bedienen und das, obwohl selbst die Wirtschaftsdaten nach offizieller Lesart darauf hindeuten, dass die US-Wirtschaft an Fahrt verliert. (Wenn sie jemals Fahrt hatte) Da will man die Zinsen anheben. Na viel Spaß!

Zu Beginn des Jahres hieß es, man wolle die Zinsen drei bis viermal anheben. Jetzt, so kurz vor Weihnachten kam man bloß nicht dazu. Und es wird immer etwas dazwischen kommen. Ich bin gespannt, wie lange sich die „Märkte“ noch an der Nase herumführen lassen. Verbale Akrobatik und Gelddruckerei ist das letzte Mittel einer Zentralbank. Dort sind wir gerade.

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