Frank Meyer Blog

Als wäre nichts geschehen

13.07.2015

Es ist schon erstaunlich, dass die Gold - und Silberpreise jetzt in etwa wieder dort stehen, wo sie waren, bevor die großen Rettungsorgien losgetreten und die Druckerpressen angeworfen wurden. Chapeau! Politik und Notenbanken haben es mit viel Mühe und Lügen geschafft, die Leute im Papiergeld und elektronischen Verrechnungseinheiten zu halten, obwohl es davon immer mehr gibt und sie Sache auf lange Sicht immer unsicher war.

Man sollte kurz nach Griechenland schauen, was in der Realität passiert, wenn ein Staat über seine Verhältnisse gelebt hat und vor der Pleite steht. Natürlich ist Griechenland nicht pleite, solange die Regierung Kredite von der Troika bekommt. Diese Kredite fließen dann wieder zurück an die Troika. Das große Verwirrspiel lässt sich kurz zusammenfassen: Die vermeintlichen Retter retten sich selbst mit Geld, das sie Griechenland borgen (unter Bedingungen), so dass sie von den Hellenen bezahlt werden können. Doch die Sache gestaltet sich kompliziert, da Griechenland als Pleite-Staat ebenfalls Druck ausübt und droht, keine Schulden mehr zu bedienen. Der Rest ist Spektakel.

Kein Spektakel dagegen sind die Kapitalverkehrskontrollen in Griechenland, die es ja nie hat geben sollen. Derzeit kommen dort die Leute ohne Weiteres nicht mehr an ihr Geld bei der Bank heran. Griechenland ermöglicht einen Blick in die Zukunft, wenn die weltweiten Schuldenberge auf ein übergroßes Maß angewachsen sind. Bis dahin sollte man seine Chips vom Rouletttisch genommen haben. Der einfachste Weg ist, das Geld unters Kopfkissen zu stecken. Ein anderer Weg wäre, es rechtzeitig in eine bessere Währung zu tauschen. Doch was ist eine bessere Währung, wenn alle aus dem gleichen Stoff bestehen, also aus Baumwolle, Papier, Bits und Bytes mit Vertrauen als Unterlegung? Spätestens bei Inflation oder Währungsschnitt zeigt sich, was das heutige Geld dann wert ist - und ob Gold und Silber nicht die besseren Alternativen gewesen wären. Und von wegen, das Geld auf der Bank wäre sicher. Wer weiß, was die Regierung und der Teufel noch alles vorhaben? Edelmetallen war das immer schon egal.

Seltsam ist aber, dass nicht einmal die griechischen Wochen und die groß angelegten Gelddruckprogramme dem Goldpreis Feuer unterm Hintern machen konnten. Das lässt vermuten, die Leute haben wichtigeres zu tun oder haben Gold als Währung längst vergessen. Und wer kauft das Zeug schon, wenn dessen Preise in US-Dollar nur sinken und die Experten weiter fallende Kurse voraussagen? Ach ja, sie sagten schon immer das voraus, was längst schon passiert war. 

Ich habe ja nichts dagegen, wenn man für ein Gramm Gold statt aktuell 34 nur 25 Euro bezahlt oder für die Unze Silber zehn statt 16 Euro. Dann bekommt man für einen Hunderter nicht drei, sondern vier Gramm Gold bzw. zehn statt sechs Silberunzen, womit man das Spielcasino des Papiergeldmarktes verlässt. Fällt der Preis noch tiefer, umso besser. Spätestens am Tag der Abrechnung bzw. der nächsten Währungsreform wird sich erweisen, was Edelmetalle können und was Papiergeld nicht kann – Kaufkraft bewahren.

Gegenwärtig ist der weltweite Goldmarkt schätzungsweise rund fünf Billionen US-Dollar teuer - und soweit ich weiß, kann man das Metall noch immer nicht aus Stroh spinnen. Für herkömmlichen Geld benötigt man nicht mal Stroh. Die Goldmenge wächst weit langsamer als die Geldmenge. Die Größe des Goldmarktes vergleicht sich übrigens mit über 100 Billionen US-Dollar an Anleihen, also Schuldpapiere. Wenn eines Tages auch nur ein Bruchteil dieses Geldes aufgrund eines geringeren Vertrauens in die größte Blase der Welt den Goldmarkt erfassen sollte, dann ist es so, wie wenn der Rhein durch ein Gartentürchen möchte. Dann könnte es lustig werden für diejenigen, die schon Gold haben – weil die Preise steigen - und weniger lustig für diejenigen, die in der Schlange anstehen wie die Leute in Griechenland am Bankautomaten. Diesmal stehen sie, woher sollen sie es auch wissen, in der falschen Schlange. Die Masse der Leute ist zwar mächtig, hat aber in Sachen Geld meistens unrecht. 

P.S. Erstaunlich ist auch, dass es offiziell kaum Interesse an Silber gibt, sagen die Experten. Umso erstaunlicher aber ist, dass die US-Münzprägeanstalt derzeit keine Silbermünzen mehr anbietet, wegen einer zu großen Nachfrage, welche ihre Kapazitäten überschreitet.

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