Gold: Metall des Teufels?
11.03.2015In Zeiten von #Lügenpresse lohnt es sich dennoch, diese ausführlich zu studieren, wobei etliche Artikel mit #Satire gekennzeichnet werden sollten. Man kann durchaus vom Gegenteil des Geschriebenen ausgehen und auch das Gegenteil dessen tun, was dort empfohlen wird. Besonders bei Artikeln zu Edelmetallen suche ich oft diesen Satire-Hinweis.
In Zeiten von #Lügenpresse lohnt es sich dennoch, diese ausführlich zu studieren, wobei etliche Artikel mit #Satire gekennzeichnet werden sollten. Man kann durchaus vom Gegenteil des Geschriebenen ausgehen und auch das Gegenteil dessen tun, was dort empfohlen wird. Besonders bei Artikeln zu Edelmetallen suche ich oft diesen Satire-Hinweis.
Neulich war man der Meinung, Gold habe als Krisenmetall ausgedient, denn nicht einmal die Krisen der letzten Monate konnten dem Metall neues Leben einhauchen. Man fragt sich schon, was noch alles passieren müsste, damit der Goldpreis wieder steigt. Ganz einfach: Die Währungen müssen fallen.
Hierbei beweisen unsere oberen Geldhüter großes Geschick. Ihnen ist es seit Jahresbeginn gelungen, dem Euro gegenüber dem US-Dollar zwölf Prozent Kaufkraft zu stehlen. Und, oh Wunder, Gold in Euro wurde daraufhin zwölf Prozent teuerer. Selbst das schmuddelige Silber verteuerte sich um 13 Prozent in dieser Zeit. Die Experten schauen aber auf den Goldpreis in US-Dollar. Klar, sie bezahlen ja auch hierzulande Gold in US-Dollar und nicht in Euro, könnte man meinen. Experten eben...
Unsere Währungshüter, ja man nennt sie so, ist ein Diebstahl gelungen, ohne dass dieser aufgefallen ist. Gratulation! Sie haben die Kaufkraft des Euro gegenüber dem Ausland geschrumpft, ohne dass sich die Zahlen auf den Geldscheinen oder der Kontostand geändert haben. Importe werden deutlich teurer. Oder verreisen Sie mal in die USA! Aber wer möchte das schon. Zudem haben zwei Politiker einen Griechenland-Gutschein in Höhe von 500 Euro ins Gespräch gebracht. Politiker eben...
Die Weltverbesserer durch eine künstliche Abwertung der Währung sind noch nicht fertig. Seit dem 9. März drucken sie Geld in großem Stil. Sie verdünnen die Eurosuppe monatlich mit weiteren 60 Milliarden Euro. Um dieses Geld in die Welt zu gebären, kaufen sie Staatsanleihen auf und überweisen das frische Geld den Inhabern dieser Staatsanleihen - mehrheitlich den Banken. Es geschieht in der Hoffnung, dass Banken dann mehr Kredite vergeben, obwohl ihnen zuvor mit einem neuen Regulierungsmonster namens „Basel3“ eine leichtere Kreditvergabe erschwert wurde. Es passt zu den vielen anderen Verrücktheiten in Euroland.
Wieso sollten Banken aber mehr Kredite vergeben, wenn das EZB-Frischgeld an der Börse viel schneller „arbeitet“? Oder sie kaufen US-Dollar. Man weiß ja nicht, was hierzulande noch alles an schwarzen Löchern und schwarzen Schwänen auftauchen. Zudem gibt es in den USA noch einen Hauch mehr Rendite als in Euroland. Die Zinsen sollen ja dort theoretisch auch noch steigen. Dass aber Gold und Silber generell nicht stärker reagieren, wundert schon; ebenso, dass Experten wegen der vermeintlichen Flaute im Edelmetallmarkt meinen, Gold als Krisenmetall hätte ausgedient und diesmal wäre ohnehin alles anders…
Vielleicht haben sie ja derzeit Recht, dass es Gold es nicht kann. Sollten Gold und Silber eines Tages selbst die Experten überraschen, vielleicht bei einer nächsten Krise, die natürlich wieder niemand vorhersehen konnte, werden sie bei Höchstkursen in ihren Schubladen wühlen und Erklärungen finden, warum man Edelmetall dann unbedingt haben muss – am besten und meisten, wenn es wesentlich teurer bzw. die Währungen noch wertloser geworden sind als heute. Ihre Meinung ist so austauschbar wie sie selbst. Bis dahin bleibt für sie Gold ein Metall des Teufels. Außer sie finden heraus, dass das metallische Zeug als Mittel gegen den Geldteufel taugt, der nicht in einer Minen haust, sondern an den Druckerpressen unserer Zeit seine Überstunden schiebt.