Frank Meyer Blog

Schlechtes und gutes Geld

12.05.2014

Unser „Geld“ ist eine seltsame Sache. Es hat nur deshalb einen Wert, weil man ihm einen solchen zubilligt. Das ist ähnlich der Geschichte vom überteuerten Gammelfleisch in der Frische-Theke im Supermarkt. Solange die Leute glauben, es sei gutes Fleisch, funktioniert das Prinzip. Beim Geld ist es nicht anders, sein Verfall dauert aber etwas länger  - und stinkt bekanntlich ja nicht.

Für das Funktionieren des auf den ersten Blick nicht offensichtlichen Betrugs wird viel getan. Der Staat bestimmt per Gesetz, was überhaupt „Geld“ ist. Schließlich hat er das Meiste davon, wenn er (sein) „Geld“ als Zahlungsmittel in Umlauf bringt. Er verfügt, wer die Geldscheine durch den Kopierer jagen, Verrechnungseinheiten am Computer erzeugen und im Umlauf bringen darf. Die ganze Sache wird mit viel Werbung und Beschwörungsformeln garniert – hauptsächlich aus dem Haus derer, die das „Geld“ in Umlauf bringen. Es funktioniert, solange niemand das „Geld“ hinterfragt und solange die Scheine aus der Wand kommen.

Kollektive Täuschungen können lange bestehen, haben aber kürzere Beine als Naturgesetze. Das Greshamsche Gesetz besagt unter anderem, dass auf längere Sicht schlechtes Geld das Gute aus dem Umlauf verdrängt, denn schlechtes Geld wird eher ausgegeben und gutes Geld lieber gespart. Was aber ist gutes Geld?
 
Für die Bundesbank ist Geld „gut“, wenn es auch die  entsprechende Eigenschaften besitzt - also man damit bezahlen kann, es eine Recheneinheit ist und man Geld aufbewahren kann. Je besser diese Funktionen erfüllt werden, desto eher wird es von den Leuten als „Geld“ angesehen. Über die Dauer der Aufbewahrung wurde nichts mitgeteilt.
 
Was aber hat es mit dem Verdrängen des guten Geldes durch schlechtes Geld auf sich? Stellen Sie sich vor, Sie betreiben einen Obststand auf einem Flughafen und akzeptieren jede Währung der Flugreisenden. Am Ende des Tages ist Ihre Kasse voller unterschiedlicher Münzen und Scheine. Von welchen würden Sie sich zuerst trennen? Wohl von denen, die sie nicht als so wertvoll erachten. Nicht anders verhält es sich auf lange Sicht in einem ungedeckten Papiergeldsystem. Das schlechtere Geld wird man schneller ausgeben als das bessere Geld. Wie oft hört man heute, man sollte seine „Euronen“ ausgeben, solange man dafür noch etwas bekommt. Wie im Kleinen, funktioniert das Greshamsche Gesetz auch im Großen...
 
Wir haben hierzulande den Euro. Dieser taugt als Recheneinheit und Zahlungsmittel. Wie aber sieht es mit seiner Wertaufbewahrungsfunktion aus, und das in Zeiten, in denen selbst die offizielle Teuerung höher ist als die Verzinsung auf dem Konto? Das ist so gewollt. Damit entschuldet sich wie so oft in der Geschichte ein Staat auf die kalte Tour - und „entreichert“ damit gleichzeitig seine Untertanen. Viele jubeln sogar, wenn deshalb der DAX steigt. Er zeigt nicht anders als Gold, dass man mehr für eine Einheit des eigentlich wertlosen Papiers bezahlen muss.
 
Wie kann man dieser Entreicherung begegnen? Indem man seine Überschüsse in etwas tauscht, das unabhängig der Gelddruckerei funktioniert. Wer unser modernes Geldsystem verstanden hat, wird sich auf die Suche nach einer Alternative machen. Hier kommen die Edelmetalle ins Spiel. Nicht, dass man damit reich wird, aber wenigstes nicht arm, wenn die Ersparnisse erst von der Inflation überrollt werden - und dann von der Geschichte. Diese wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich.
 
Haben Sie schon mal beobachtet, dass jemand mit Gold oder Silber bezahlt hat? Ich nicht. Man gibt sein schlechteres Geld aus behält Gold außerhalb des aktuellen Finanzsystems mit permanenter Nahtot-Erfahrung. 
 
Zudem ist es heute kein sonderlich großer Aufwand, die Geldmenge zu verdoppeln, wie man seit der Einführung des Euro sehen kann. Sind wir deshalb reicher geworden? Nicht alle, aber diejenigen, die nahe an der Druckerpresse sitzen.
 
Zudem zeigt die Entwicklung des Gold - und Silberpreises auf eindrückliche Weise, dass man für eine Einheit Edelmetall immer mehr an Verrechnungseinheiten aufwenden muss. Der Betrug, der mit einem Papiergeldsystem einher geht, ist kein gehütetes Geheimnis mehr, sondern inzwischen auch Thema in der Presse. Wieso rennen die Leute nicht los und tauschen ihr Papiergeld in etwas Besseres zur Aufbewahrung von Kaufkraft? Das hängt mit dem allerorten praktizierten Glauben an dieses Geld zusammen, obwohl es sich auf lange Sicht als zu teuer angebotenes Gammelfleisch handelt. Zudem hören ja die Leute nur das, was sie auch hören wollen. Am Ende aber zahlen sie für ihren Glauben an die falschen Papiergötter.
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