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Kaufen wie die Chinesen?

14.11.2023

Bis vor zwei Wochen stand Gold noch auf der Sonnenseite der Börse. In Euro hat es einen frischen Euro-Rekord um ganze vier Cents verpasst. Für eine kurze Zeit schaute es über die 1.900er-Marke. Das war im Zuge der Zuspitzung des Israel-Konflikts. Inzwischen hat Gold wieder etwas verloren. Silber tut sich als Industriemetall gerade etwas schwer aufgrund der Flaute in der Weltwirtschaft. Während Gold dieses Jahr um sieben Prozent teurer wurde, verbilligte sich sein weißer Bruder um sechs Prozent und pendelt weiter zwischen 20 und 23 Euro. Eine echte Unze kostet im Handel derzeit rund 25 Euro. Für einen Hunderter bekommt man nur noch vier Unzen, früher waren es noch sechs oder sieben. Aber man bekommt ja auch immer weniger Energie, Backwaren oder Wochenendeinkauf fürs gleiche Geld. Nur Zyniker behaupten, sie tanken immer nur für 20 Euro. Worüber wir uns nur aufregen…

Die vor allem in den letzten Jahren gesunkene Kaufkraft nennt man dann „Geldwertstabilität“ und jeder Zweifel daran ist eine Verschwörungstheorie. Soll man nur zuschauen, wie unser Geld immer weniger wert wird? Und war da nicht was? Ach ja, die Zinswende! Es gibt ja jetzt wieder Zinsen auf Erspartes! Wozu dann zinsloses Gold haben?

In der Tat ist es besser, wenn Erspartes ein paar Zinsen abwirft. Drei oder auch vier Prozent sind weder Zauberkunst noch Raketenwissenschaft. Das Dumme ist, dass Zinsgewinne sofort wieder von der Inflation aufgefressen werden. Aber es ist besser, als gar nichts zu bekommen wie in den letzten zehn Jahren. Deshalb genießen Sie die Zeit, in der es noch Zinsen gibt. Schnell kann es passieren, dass die Notenbanken gezwungen sein werden, den Zins wieder abzuschalten. Es braucht nur einen Anlass. Eine Rezession? Ein Finanzunfall? Irgendetwas wird den Anlass liefern. Wie immer. Dann ist wieder Ebbe mit den Zinsen auf Gespartes…

Trotzdem bleibt es erstaunlich, dass Gold inmitten der stärksten Zinsanhebungen der letzten Jahrzehnte in der Nähe seiner Höchststände notiert. Wahrscheinlich tut es das auch deshalb, weil nicht nur die östlichen Zentralbanken auf Shoppingtour sind. Sie verkaufen ihre US-Dollar und tauschen den Erlös in die stärkste Währung der Welt um. Im letzten Jahr haben sie 1.136 Tonnen Gold gekauft und damit so viel wie seit 1967 nicht mehr. In den ersten neun Monaten dieses Jahres haben sie bereits 800 Tonnen des gelben Metalls gekauft. Einem neuen Rekordjahr steht kaum noch etwas im Wege.

Gold als Reserve

Bei Licht betrachtet tauschen vor allem die kaufenden Zentralbanken ihre US-Dollar-Reserven in Gold um und legen Überschüsse nicht mehr in dem Maße wie früher in US-Dollar an. Das liegt daran, dass die Vereinigten Staaten mit ihrem Dollar als Weltreservewährung Politik machen und ihn als Waffe mit Erpressungspotential einsetzen.

Vor allem China trennt sich von seinem einst billionenschweren Dollarschatz und tauscht sie in gelbes Metall. Seine Währungsreserven sind auf rund 800 Milliarden US-Dollar abgeschmolzen. Bis Oktober kauften die Chinesen 204 Tonnen Gold. Und das sind nur die offiziellen Zahlen. Niemand weiß, über wie viel Gold das Reich der Mitte wirklich verfügt, wahrscheinlich mehr als die vermeldeten 2.000 Tonnen.

Was bedeutet das für den kleinen Sparer? Wenn Zentralbanken dem US-Dollar misstrauen, warum soll man ihm dann trauen? Wäre der Euro für Zentralbanken eine adäquate Reservewährung? Sicherlich wissen sie um die Geburtsfehler unserer Einheitswährung und auch den von Problemen in der Eurozone. Zudem spielt der Euro im internationalen Handel eine ziemlich untergeordnete Rolle. Sein Anteil im Handel liegt bei rund fünf Prozent und damit inzwischen sogar hinter dem chinesischen Yuan. Wenn Zentralbanken Überschüsse in Gold tauschen, warum soll man dann bei privaten Überschüssen nur auf dem Berg Papiergeld sitzenbleiben?

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