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Der Zins als Feind des Goldes?

11.10.2023

Es wackelt mal wieder an den Märkten. Wann nicht? Die hohen Zinsen bringen die Wirtschaft unter Druck. Erste Gläubiger müssen dran glauben. Dabei entfaltet die Zinswucht erst in einigen Monaten ihre ganze Wirkung. Auch bei den Edelmetallen wackelt es mal wieder. Gold liegt dabei, in Euro betrachtet, in diesem Jahr rund drei Prozent vorn. Angesichts der vielen Schwierigkeiten mutet das „mager“ an. Silber hat acht Prozent verloren. Was lehrt uns das? Stünden die Preise weit höher als heute, die Welt wäre vermutlich noch etwas ungemütlicher als jetzt.

Der größte Feind des Goldpreises ist bekanntlich der reale Zins. Dieser ist in den USA nach offizieller Inflationsstatistik und dem Zinsniveau sogar wieder positiv. In Euroland fehlt noch ein bisschen. Aber es gibt ja endlich wieder Zinsen! Deutsche kurzlaufende Anleihen werfen derzeit 3,8 Prozent Zinsen ab. Tagegelder zwischen 3,5 und vier Prozent. Geld parkt sich da besser als auf einem oft noch unverzinsten Girokonto. Man darf nicht vergessen, dass Zinsgewinne mit 25 Prozent plus Solidaritätsbeitrag versteuert werden. Positive Realrenditen gibt es hierzulande erst, wenn der Zinssatz bei fast sechs Prozent stehen würde.

Doch mich treibt eine andere Frage um… Ist es nicht erstaunlich bzw. fast schon unheimlich, dass der Goldpreis bei diesem hohen Zinsniveau nicht schon massiv nachgegeben hat? Wer braucht schon unverzinstes Gold bei fast schon guten Zinsen? Kurze Antwort: Diejenigen, die nicht vollends darauf vertrauen, dass die Schuldner ihre Schulden bezahlen - und auch noch die Zinsen.

Nehmen wir mal an, der Goldpreis wäre wegen der hohen Zinsen für Guthaben auf 1.600, 1.400 oder gar 1.000 Euro pro Unze gefallen… Was würde passieren? Wahrscheinlich gäbe es kein frei verfügbares Gold mehr zu kaufen. Der offizielle Preis stünde zwar tief, aber es gibt nichts - und wenn, dann nur mit Aufgeld. Erinnert das irgendwie an die DDR? Auf dem Weg dorthin sind wir ja unterwegs. Dann aber würde auch auffallen, dass der Papiermarkt und der echte Goldmarkt schon länger getrennte Wegen gegangen sind und das eine mit dem anderen nichts zu tun hat.

Könnte es sein, dass die Preismacher für Papiergold verhindern, dass es zu so einem so großen Kursrutsch kommt? Ich zumindest würde tunlichst darauf aufpassen, dass dieses kleine schmutzige Geheimnis nicht auffallen würde, dass echtes Gold weit mehr kosten würde als diese Klick-Unzen an der Börse. Aber was weiß ich schon? Übrigens sind Gewinne im Gold nach einem Jahr steuerfrei.

Stellen wir uns einen Moment vor, diese Überlegung würde auch den Silberpreis betreffen, wobei sich der Markt auch in diesem Jahr im Defizit befindet, also mehr nachgefragt als angeboten wird. Nein, lassen wir das. Was aber tut sich bei den anderen edlen Metallen?

Platin und Palladium scheinen ihre eigenen Wege zu gehen. Während Platin seit fast drei Jahren zwischen 825 und 1.050 Euro nicht weiß, wohin es will, haben sich die Palladium-Preise seit den Höchstständen von 2.800 Euro pro Feinunze fast gedrittelt. Historisch gesehen gehört Platin höher und Palladium tiefer. Doch was hat die Geschichte von damals mit dem „heute“ zu tun?

Gold und Silber bleiben die Standbeine, Palladium und Platin die Spielbeine in einem Tanz um den Erhalt der Kaufkraft. Dass die Zinsen für Geldsparer gerade so günstig stehen, muss nicht heißen, dass das so bleibt. Die Berge an Schulden vertragen, bei Licht betrachtet, gar nicht so hohe Zinssätze der Notenbanken wie derzeit. Man wird früher oder später gezwungen sein, die Zinsen wieder zu senken. Sonst droht ein großer Schuldenknall. Das erste Wort der Notenbanken, dass die Zinsen sinken werden (weil sie sinken müssen) dürften Gold und Silber dorthin heben, wo sie hingehören. Letztlich zählt, was man wirklich besitzt und nicht das, was man gerne gehabt hätte.

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